Die Herausforderungen des Modern Workplace sind sehr komplex. (Quelle: EBF EDV-Beratung Föllmer)

Komplexe Prozesse: So können Unternehmen die Herausforderungen meistern

12.05.2023
Gastkommentar

Die hybride Arbeitsweise hat sich inzwischen weitestgehend in den Unternehmen etabliert und ist vor allem von Mitarbeitenden gewünscht – aber auch Arbeitgeber haben dadurch Vorteile. Viele IT-Abteilungen sind bei der Etablierung und dem Betrieb moderner Arbeitsplätze allerdings noch mit diversen Herausforderungen konfrontiert, sagt der IT-Experte und Gastautor Marco Föllmer von EBF-EDV Beratung Föllmer.

Zu den Herausforderungen gehören beispielsweise die gestiegene Komplexität der IT-Landschaft, hoher Kostendruck, mehr Support-Tickets bei zugleich weniger IT-Fachkräften, höhere Ansprüche an die Nutzungsfreundlichkeit, wachsender Bedarf in Sachen IT-Sicherheit sowie gesellschaftliche und politische Anforderungen an ein umweltgerechteres Wirtschaften. Um den reibungslosen Betrieb moderner Arbeitsplätze sicherzustellen, können Unternehmen auf folgende Lösungsansätze zurück- greifen:

1. Komplexität der IT-Landschaft und Unternehmensprozesse reduzieren

Trotz der Vielzahl an Innovationen, heterogener Geräte- und Systemlandschaften und in manchen Fällen auch global verteilten Mitarbeitenden in unterschiedlichen Zeitzonen müssen Unternehmen sicherstellen, dass alle Bestandteile der Infrastruktur ineinandergreifen sowie reibungslos und effizient zusammenarbeiten. Ein Unified-Endpoint-Management-System (UEM) hilft dabei, alle Geräte zu verwalten und abzusichern. Viele Unternehmen schöpfen dieses Potenzial nur noch nicht aus: Laut der Modern-Workplace-Studie von EBF verwalten nur 25 Prozent der befragten Unternehmen ihre Desktop- und nur 28 Prozent ihre Mac-Geräte mit UEM. Dabei ist es ein echter Arbeitgebervorteil, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden ermöglichen, mit ihrem favorisierten Betriebssystem zu arbeiten. In Zeiten von Fachkräftemangel und Innovationsdruck können Managed Services eine sinnvolle Ergänzung des IT-Teams sein. Durch immer komplexere Geschäftsbeziehungen zu verschiedenen Dienstleistern, Lieferanten und Partnern wünschen sich Unternehmen zunehmend ganzheitliche Lösungen aus einer Hand. Vereinzelt gibt es hier schon erste Plattformen, die das abbilden können.

2. Die Nutzungsfreundlichkeit durch eSIM-Technologie optimieren

Wenn Prozesse und Strukturen weniger komplex sind und einen reibungslosen Ablauf gestatten, steigert das die Nutzungsfreundlichkeit für Anwender:innen und IT gleichermaßen. Die IT ist stets gefordert, sich mit neuen Möglichkeiten und Verbesserungspotenzialen auseinanderzusetzen, wie zum Beispiel aktuell bei der eSIM („embedded” SIM), bei der keine physische SIM-Karte mehr benötigt wird. Die eSIM bietet mehr Komfort und Flexibilität, da beispielsweise Auslandstarife einfach remote buchbar und aktivierbar sind. Auch die Inbetriebnahme neuer Geräte ist einfacher und es werden Plastik und Transportkosten gespart. Allerdings sehen sich Unternehmen bei der Einführung und Verwaltung aktuell noch mit Herausforderungen konfrontiert, da verschiedene Datenquellen wie Mobilfunkverträge und UEM-Systeme verknüpft werden müssen – erste Tools dafür gibt es schon.

Der studierte Informatiker Marco Föllmer ist IT-Experte und Geschäftsführer der EBF-EDV Beratung Föllmer GmbH aus Köln und leitet die Bereiche IT-Services und Development. Mit einem rund 100-köpfigen Team begleitet er Unternehmen bei der individuellen Transformation zum digitalen Arbeitsplatz. Als IT-Dienstleister bietet die EBF dabei alles von der Konzeption über Implementierung, Managed Services, individuelle Entwicklungsleistungen bis zum Hosting. Seit der Unternehmensgründung 1994 gemeinsam mit Markus Adolph leiten beide die Geschäfte der EBF mit viel Leidenschaft und gestalten den Markt mit visionären Ideen und eigenen Produkten mit. (Quelle: EBF EDV-Beratung Föllmer)

3. Sicherheit trotz Remote- und Hybridarbeit gewährleisten

Bei allen Vorteilen des digitalen Arbeitens heißt es dennoch, die IT-Sicherheit nicht außer Acht zu lassen, denn gerade Remote-Arbeitsplätze sind häufig das Ziel von Cyberattacken. Hier muss die Balance zwischen User Experience und Sicherheit bei sämtlichen Prozessen gewahrt sein, etwa durch Conditional Access. Hier wird die Authentifizierungsmethode beim Einloggen in Anwendungen an den jeweiligen Kontext angepasst. Neben dieser Lösung und der klassischen Firewall trägt zusätzliche Sicherheitssoftware wie eine Mobile-Threat-Defense-Lösung (MTD) dazu bei, Endgeräte besser abzusichern, indem sie intelligente Technologien wie KI (Künstliche Intelligenz) und ML (Machine Learning) nutzen.

4. Politik und Stakeholder mit Nachhaltigkeitskonzepten überzeugen

Unternehmen sind zunehmend gefordert, nicht nur ihre Ressourcen, sondern auch die Umwelt zu schonen. Um den erhöhten Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht zu werden, führt beispielsweise ein Umdenken bei der Beschaffung und Nutzung von Hardware ans Ziel: Das Leasing, der Kauf gebrauchter Geräte und Recyclingkonzepte gewinnen an Bedeutung. Auch beim Betrieb von Rechenzentren gilt es den hohen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dahingehend sind strengere Gesetze zu erwarten, weshalb Unternehmen schon heute an neue Konzepte denken sollten, die etwa die Abwärme besser nutzen.

Fazit: New Work braucht neue Konzepte

Der moderne Arbeitsplatz ist heute kein Nice-to-have mehr, sondern betriebliche Notwendigkeit. Doch die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern, wird nur durch den Einsatz moderner Technologien und ein Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit und passender Lösungen gelingen.

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