Größer, schärfer und konnektiver
- 16.10.2020
- Digital Workplace (ECM/DMS)
- C.ebra Redaktion
Und moderne Business-Monitore bieten noch mehr als das: Sie versprechen nicht nur ermüdungfreieres Arbeiten, sondern vor allem mehr Komfort – der Zweitmonitor beim Arbeiten mit dem Laptop, der extrabreite Monitor für das Arbeiten mit mehreren offenen Anwendungen, Curved-Monitore für den entspannteren Blick auf das Display – die Möglichkeiten sind so vielfältig wie noch nie zuvor.
Einstiegsmodelle für Office-Monitore beginnen heute bei Bildschirmgrößen zwischen 21 oder besser 24 Zoll – auf den dann 61 Zentimeter Diagonale lassen sich schon zwei Programmfenster – schmal gezogen – platzieren. Für den Einsatz im Büro greifen die meisten Käufer heute jedoch zu Displays mit Diagonalen zwischen 24 bis 27 Zoll. „Ein steigendes Interesse sehen wir bei Display-Diagonalen ab 27 Zoll“, berichtet Erkan Sekerci, Sales Director DACH beim Anbieter iiyama Deutschland über einen wichtigen Nachfragetrend. Denn noch größere Monitore mit 32, 34 oder gar 40 Zoll (81, 86 oder 101 Zentimeter) bieten die Möglichkeit, mehrere Programme parallel auf einem Bildschirm anzuzeigen oder Programmfenster wirklich großformatig abzubilden, was nicht nur bei der Arbeit mit Bildern und Videos nützlich ist. Ähnlich wie beim Fernseher gibt es eine Faustregel für die maximal empfohlene Größe des Bildschirms: Das 1,2-fache der Diagonale sollte demnach als Sitzabstand eingeplant werden.
Vom Standardformat bis Super-Wide
Beim Bildschirmformat gibt es ebenfalls viele Optionen: Standard ist heute das Seitenverhältnis von 16:9. Wer viel Dokumente bearbeitet oder in Internetbrowsern unterwegs ist, kann sich mit einem 16:10-Format etwas mehr Platz in der Höhe verschaffen. Zunehmend gefragt sind Monitore im Super-Wide-Format 21:9 oder gar 32:9 – sie bieten einfach mehr Platz. „Die Entwicklung geht weiterhin zu größeren Diagonalen (27-Zoll oder größer), höheren Auflösungen (4K) und zu Geräten, die eine hohe Anschlussvielfalt bieten und den Ansprüchen an einen modernen Arbeitsplatz gerecht werden“, bestätigt auch Holger Ginditzki, Sales Manager Office bei Eizo Europe. Erkan Sekerci ergänzt: „Neben den Business-Geräten konnten Gaming-Modelle eine besonders hohe Nachfrage generieren, sie werden häufig als Arbeitsplatzmonitore im Home-Office eingesetzt. Auch bei Geräten mit USB-C und Slim-Bezel-Design (Monitore mit extra-dünnem Rahmen, Anm. d. Red.) wächst die Nachfrage.“
Je größer der Bildschirm, umso sinnvoller sind Curved-Panels. Sie sollen nochmals entspannteres Arbeiten ermöglichen, da sich die Augen trotz der großen Displayfläche nicht auf verschiedene Entfernungen einstellen müssen, aufgrund des annähernd gleichen Blickwinkels ist auch die Farbwiedergabe gleichmäßiger. „Der ergonomische Vorteil von Curved-Displays führt zu immer höheren Verkaufszahlen in diesem Segment“, sagt Lutz Hardge, Country Manager Germany & Austria für die Marken AOC und MMD. Anders als beim Fernseher im Wohnzimmer wird ein Curved-Display am Büroarbeitsplatz von nur einer Person genutzt, so dass der Vorteil des gekrümmten Displays auch wirklich zum Tragen kommt, weil der Betrachter im idealen Winkel zum Display positioniert ist. Große Bildschirme erfordern jedoch auch eine höhrere Auflösung – eine wichtige Anforderung an die Hardware des PC/Laptop, um auf dem neuen Monitor auch ein scharfes Bild zu erhalten. Wie detailliert der Monitor auflöst, und was die Grafikkarte leisten muss, hängt technisch gesehen von der so genannten Pixeldichte ab. Grundsätzlich gilt: Je größer die Bilddiagonale, desto mehr Bildpunkte (ppi = pixel per inch) sind nötig. Auf dem Schreibtisch sind 24-Zoll-Monitore mit Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixeln) nach wie vor am weitesten verbreitet, das sind zwar gerade mal 93 ppi, doch beim üblichen Sitzabstand von mehr als 50 Zentimentern für die meisten „scharf“. Noch mehr bietet WQHD, was 2560 x 1440 Pixeln (122 ppi auf dem 24-Zöller) entspricht, oder 4K mit 3840 x 2160 Pixeln (160 ppi). Welche Auflösung beziehungsweise Pixeldichte benötigt wird, ob tatsächlich einzelne Pixel auf dem Bildschirm als störend wahrgenommen werden, ist sehr individuell und hängt vom Sitzabstand, dem individuellen Auflösungsvermögen des Auges und den persönlichen Anforderungen an die Schärfe der Monitorbildes ab.
Ausstattung macht den Unterschied
„Aufgrund sich verändernder Büroumgebungen – Stichwort ‚Shared Desk‘ – sind Geräte mit USB-C-Schnittstelle vorteilhaft“, so Lutz Hardge, dann lasse sich mit nur einem Kabel ein mobiles Device anschließen und während des Betriebs auch laden – Dockingstationen sind somit überflüssig. Durch den Trend zum Home-Office und der Notwendigkeit, die visuelle Kommunikation mit Kunden und Teams aufrecht zu erhalten, steige zudem die Nachfrage nach Displays mit integrierter Webcam. Früher aus Sicherheitsgründen in Deutschland regelrecht verpönt, boomen nun Monitore mit integrierter Kamera. Eine elegante Lösung können ausfahrbare Pop-up-Webcams sein, die sich versenken und damit komplett deaktivieren lassen. „Für ein gesundes Arbeiten im Home-Office sind zudem gute Ergonomie-Funktionen sowie Blaulichtfilter oder unsere TÜV-zertifizierte ‚Flicker Free‘-Technik wichtig“, sagt Sebastian in het Panhuis, Country Product Manager Display/Projektoren bei Asus Computer. Um das Bildschirmflimmern zu reduzieren, statten viele Markenhersteller ihre Monitore mit „Flicker Free“ aus. Praktisch zudem ist ein so genannter integrierter KVM-Switch: Dann kann der hochwertige Monitor für zwei Quellen genutzt werden, beispielsweise für PC und den Laptop.
Gesetzliche Anforderungen an das Display
Nach Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) gibt es Anforderungen an einen Monitor, die jeder Arbeitgeber erfüllen muss:
• Klare Bilddarstellung: Das Bild des Monitors muss scharf, deutlich und groß genug sein. Der Zeichen- und Zeilenabstand muss angemessen und das Gesamtbild frei von Flimmern sein. Verzerrungen dürfen nicht auftreten. Generell muss es möglich sein, Kontrast und Helligkeit jederzeit an die Arbeitsumgebung anzupassen.
• Beweglichkeit des Displays: Das Bildschirmgerät muss in seiner Position flexibel, also frei und ohne große Kraftanstrengung zu drehen und zu neigen sein.
• Blendfreies Arbeiten: Es dürfen keine störenden Blendwirkungen, Spiegelungen oder Reflexionen im Umfeld des Arbeitsplatzes auftreten, sie sind zumindest weitestgehend zu vermeiden.