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Takkt-Zentrale in Stuttgart
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Trotz Verbesserungen: Takkt erwartet niedrigere Profitabilität

Trotz der fortgesetzten Eintrübung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnte Takkt die Umsatzentwicklung im dritten Quartal von minus 19 Prozent im zweiten Quartal auf minus 14,1 Prozent verbessern. Für das Gesamtjahr rechnet der Stuttgarter B2B-Versender mit einem Minus von 15 bis 17 Prozent.

Im dritten Quartal hat Takkt eigenen Angaben zufolge Fortschritte bei der Lösung der internen Herausforderungen gemacht. Die Division Industrial & Packaging (I&P) reaktivierte die Marke ratioform und nutzt deren Bekanntheit für den Vertrieb von Verpackungsprodukten. Zudem verbesserte die Division Prozesse und Systeme, um die Servicequalität bei Bestellungen wieder auf das gewohnt hohe Niveau zu heben. Die Division FoodService hat die direkten technischen Probleme aus der ERP-Migration gelöst und dabei teilweise Workarounds implementiert. Im nächsten Schritt werden nun Automatisierungsgrad und Funktionalität weiter erhöht. Zudem hat die Division das Team für den Vertrieb im Callcenter neu aufgestellt und personell verstärkt. Die Marke NBF setzt beim Verkauf von Büromöbeln jetzt wieder auf ein ausgewogenes Omnichannel-Produktmarketing, nachdem die stärkere Konzentration auf Brand-Marketing im laufenden Jahr zu einem spürbaren Rückgang von Aufträgen geführt hatte.

„Wir haben die richtigen Themen identifiziert, zielgerichtet Maßnahmen umgesetzt und sehen an vielen Stellen positive Entwicklungen. Diese Aufgabe ist aber noch nicht abgeschlossen. Wir müssen unseren Kunden durchgehend wieder die Servicequalität, Verlässlichkeit und Geschwindigkeit bieten, die sie von uns gewohnt sind. Wie erwartet, wird es noch etwas dauern, bis die Verbesserungen vollständig in unseren Kennzahlen sichtbar werden,“ so Interim-CEO Andreas Weishaar.

Und Takkt-CFO Lars Bolscho betont: „Wir haben unsere Kosten- und Personalstrukturen an die geringere Nachfrage angepasst. Zudem profitierten wir von geringeren Aufwendungen für die variable Vergütung. Bereinigt um einmalige Aufwendungen lagen unsere Personalkosten im dritten Quartal damit deutlich unter Vorjahr. Das hat uns zusammen mit der leicht verbesserten Umsatzentwicklung geholfen, unsere Profitabilität im Vergleich zum schwachen Vorquartal zu verbessern. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei neun Prozent und damit weniger als einen Prozentpunkt unter dem Vorjahresniveau von 9,7 Prozent.“

In den ersten neun Monaten des Jahres realisierte der B2B-Versandhänder für Geschäftsausstattung insgesamt einen Umsatz von 798,4 Millionen Euro und damit 16,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Rohertragsmarge stieg auf 40,2 nach 39,7 Prozent im Vorjahr. Das EBITDA in den ersten neun Monaten lag bei 50,4 Millionen Euro, nach 87,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Takkt hat im dritten Quartal die Führungsstruktur verschlankt, das Team personell verändert und um wichtige Kompetenzen verstärkt. Die Gruppe wird künftig operativ und strategisch durch ein Executive Leadership Team geführt, bestehend aus Vorstand, Division Presidents und den Verantwortlichen der Gruppenfunktionen. „Zusätzlich zu den kurzfristigen Prioritäten konzentrieren wir uns darauf, die Grundlagen für unseren mittel- und langfristigen Erfolg zu legen. Dazu gehören eine kompromisslose Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Kunden sowie die Stärkung unserer Vertriebsmarken und internen Prozesse und Systeme. Zudem arbeiten wir im Rahmen eines Strategieprozesses an unserer langfristigen Aufstellung und Zielsetzung“, erklärt Weishaar.

Trotz der Verbesserung im dritten Quartal hat das Unternehmen kürzlich die Umsatzprognose im unteren Bereich der bisherigen Spanne präzisiert. Neben dem weiterhin schwierigen Marktumfeld spielen dabei auch die anhaltenden Einflüsse der internen Herausforderungen eine wesentliche Rolle. Die Gruppe rechnet daher für das vierte Quartal mit einer ähnlichen Entwicklung wie im bisherigen Jahresverlauf sowie für das Gesamtjahr mit einem Minus zwischen 15 und 17 Prozent.

Kontakt: www.takkt.de

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