ifo-Umfrage: Kein Trend „Back to Office“ zu erkennen
- 26.08.2024
- Praxis
„Diese Ergebnisse widerlegen die Auffassung, dass der Trend zurück in die Büros geht“, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. „Die öffentliche Berichterstattung konzentriert sich auf einzelne Unternehmen, in denen Homeoffice zurückgefahren werden soll. Das überzeichnet die tatsächliche Entwicklung“, so Alipour. 11 Prozent der Firmen wollen die Regelungen sogar weiter flexibilisieren.
Die aktuelle Studie ergab, dass in 79 Prozent der Unternehmen die Möglichkeit zum Home Office grundsätzlich gegeben ist. In Großunternehmen ist dies deutlich häufiger der Fall (93 Prozent), als in kleinen und mittleren Unternehmen (75 Prozent). Darüber hinaus zeigen sich Unterschiede in den verschiedenen Sektoren. Während 82 Prozent der Dienstleister und 89 Prozent der Industrieunternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, von zu Hause aus zu arbeiten, gilt das nur für 40 Prozent der Bau- und Handelsunternehmen. Über alle Branchen hinweg zeigt sich, dass nur eine Minderheit die Arbeit von zu Hause einschränken oder abschaffen möchte.
„Es ist unbestritten, dass Präsenzarbeit dem Homeoffice in manchen Aspekten überlegen ist. Strengere Regeln durch eine stärkere Koordinierung von gemeinsamen Präsenzzeiten können das Homeoffice insgesamt produktiver gestalten“, sagt Alipour.
13 Prozent der Dienstleister und 8 Prozent der Industrieunternehmen planen flexiblere Homeoffice-Regelungen. „Homeoffice ist und bleibt in Deutschland fest verankert“, schlussfolgert Alipour. „Die Uhren drehen sich nicht auf 2019 zurück.“