Industrieller Klimaschutz: Essity investiert 22 Millionen Euro in Emissions-Reduzierung
- 26.07.2024
- Markt
Durch die Investition in einen Nasselektrofilter wird das Unternehmen künftig am Standort Mannheim Rauchgase in zwei voneinander getrennten Prozessschritten reinigen und Aerosole effizienter abscheiden und so die geltenden Emissionsgrenzwerte erheblich unterschreiten. Der neue Nasselektrofilter wird den Feinstaub- und Schwefeldioxidausstoß um jeweils bis zu 50 Tonnen reduzieren. Gleichzeitig werden 45 Tonnen Magnesium und 25 Tonnen Schwefel aus dem Produktionsprozess wieder gewonnen und zurück in den Produktionsprozess geführt. So können 104 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart werden, die in der Primärherstellung von Magnesiumoxid und Schwefeldioxid-Herstellung anfallen würden.
Die Nutzung von Nasselektrofiltern ist bislang einmalig in der deutschen Industrie und hat somit Leuchtturmcharakter. Das Pilotprojekt wird mit rund 1,7 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums gefördert.
Als eines der führenden Unternehmen der deutschen Papierindustrie hat Essity in den vergangenen Jahren durch Initiativen wie Zellstoff aus Stroh oder den Einsatz von grünem Wasserstoff bewiesen, wie die energieintensive Papierherstellung CO2-frei werden kann. Essity arbeitet derzeit eng mit dem Maschinenhersteller Voith an der Entwicklung einer nahezu komplett emissionsfreien Papiermaschine. Essity will bis 2030 seinen CO2-Ausstoß weltweit um 35 Prozent senken und bis spätestens 2050 klimaneutral werden. Die Klimaziele von Essity wurden von der Science-Based Targets Initiative validiert.