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„Die wichtigste Erkenntnis ist, dass zu langes Stehen einen ansonsten sitzenden Lebensstil nicht ausgleicht“, so der Hauptautor der Studie, Matthew Ahmadi. (Bild: Epiximages/iStock /Getty Images Plus)
„Die wichtigste Erkenntnis ist, dass zu langes Stehen einen ansonsten sitzenden Lebensstil nicht ausgleicht“, so der Hauptautor der Studie, Matthew Ahmadi. (Bild: Epiximages/iStock /Getty Images Plus)

Studie: Neue Erkenntnisse zu Sitz- und Stehverhalten am Arbeitsplatz

Es gilt mittlerweile als gesichert, dass übermäßiges Sitzen ungesund ist. Dass sich dieser Nachteil durch Stehen, beispielsweise mit einem Stehpult am Arbeitsplatz, ausgleichen lasse, haben australische Wissenschaftler nun widerlegt.

Laut dem aktuellen DKV-Report „Wie gesund lebt Deutschland?“ verbringen Bundesbürger an Werktagen über neun Stunden täglich im Sitzen, was das Risiko für Herzerkrankungen, Krebs und Typ-2-Diabetes erhöht, wie die WHO warnt.

Eine neue Studie der University of Sydney zeigt jedoch, dass Stehen im Büro hingegen ebenfalls nicht unbedingt gesundheitliche Vorteile bringt. Langfristig verbessere sich die Gesundheit durch Stehpulte demnach nicht; vielmehr könne langes Stehen das Risiko von Durchblutungsstörungen, Krampfadern und Venenthrombosen erhöhen. Der Hauptautor Matthew Ahmadi betont, dass zu langes Stehen einen sitzenden Lebensstil nicht ausgleiche und auch die Herz-Kreislauf-Gesundheit nicht verbessere.

Die Studie, veröffentlicht im „International Journal of Epidemiology“, bestätigt zugleich, dass langes Sitzen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigert. Um dem entgegenzuwirken, empfehlen die Forscher regelmäßige Bewegung während des Arbeitstages, wie Spaziergänge in den Pausen, Walking-Meetings oder Treppensteigen. Co-Autor Emmanuel Stamatakis hebt hervor, dass selbst kurze intensive oder moderate Trainingseinheiten von 6 bis 30 Minuten pro Tag das Risiko von Herzerkrankungen senken können – selbst bei Menschen, die über elf Stunden täglich sitzen.

Die Untersuchung basiert auf Daten von über 83.000 Erwachsenen in Großbritannien über einen Zeitraum von sieben bis acht Jahren, wobei alle Probanden zu Beginn der Studie herzgesund waren. Die gesammelten Daten wurden mithilfe tragbarer Geräte, ähnlich einer Smartwatch, erfasst.

www.dkv.com www.sydney.edu.au

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